Pressemitteilung

Oberkirchenrat Bewersdorff begrüßt Sperrung rechtsradikaler Internet-Seiten

Rückendeckung für Regierungspräsident Büssow:

  • 11.4.2002

In einem Brief an den Düsseldorfer Regierungspräsidenten Jürgen Büssow begrüßt Oberkirchenrat Harald Bewersdorff dessen Sperrungsverfügung gegen rechtsradikale Seiten im Internet. „Endlich übernimmt jemand politisch die Initiative und wagt es, entschieden und klar auch das Internet in die medienethische und medienpolitische Verantwortung einzubeziehen“, schreibt Bewersdorff, der als Abteilungsleiter für den Bereich Erziehung und Bildung der Evangelischen Kirche im Rheinland verantwortlich ist.


„Scheußliche und verabscheuungswürdige rechtsextremistische Seiten im Internet“, auf denen Gewalt verherrlicht, in dummer und brutaler Weise Geschichte geklittert werde und zudem die Opfer nationalsozialistischer Gewalt verhöhnt würden, dürften nicht hingenommen werden, so der Oberkirchenrat. Wörtlich schreibt Bewersdorff: „Wer diese Dinge einfach laufen lässt, wird schuldig. Und dies muss aus meiner Sicht auch gegen jede scheinheilige Diskussion gesagt werden, die den Anschein erweckt, als würde politisch notwendiges Handeln letztlich der Pressezensur das Wort reden. Wer schweigend hinnimmt, was sich an rechtsextremistischen Scheußlichkeiten im Internet tut, muss für sich sehen, dass er nicht einer Doppelmoral verfällt oder medienethisch mit gespaltener Zunge redet.“


Zu den öffentlichen Angriffen gegen Büssow, der die Sperrung verfügt hat, erklärt Oberkirchenrat Harald Bewersdorff: „Nicht die Täter und ihre Produkte werden angegriffen, sondern diejenigen, die die ihnen übertragene gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Das ist ein unerträglicher Rollentausch.“