Pressemitteilung

Kirchengemeinden setzen sich für Flüchtlinge ein, notfalls auch mit einem Kirchenasyl

Neues Themenpaket „Vertreibung, Flucht, Asyl“ beleuchtet Hintergründe

  • Nr. 159/2014
  • 27.10.2014
  • 1994 Zeichen

Viele Kirchengemeinden, Kirchenkreise und diakonische Einrichtungen engagieren sich in der Evangelischen Kirche im Rheinland für Menschen, die aus Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten fliehen oder vor Verfolgung Zuflucht in Deutschland suchen. Ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitende helfen ihnen dabei, sich in einer neuen, fremden Umgebung zurechtzufinden. Sie begleiten sie beim Arztbesuch, organisieren Sprachkurse oder übernehmen eine Vormundschaft für unbegleitete Minderjährige. Falls eine Abschiebung droht und eine Gemeindeleitung Zweifel an der Begründung hat, entscheidet sich eine Kirchengemeinde auch für ein Kirchenasyl.

Über die Hintergründe des Engagements der Evangelischen Kirche im Rheinland für Flüchtlinge und warum sie ein Umdenken in der Asyl- und Migrationspolitik fordert, informiert das neues Themenpaket „Vertreibung, Flucht, Asyl“. Es zeigt außerdem, wie Kirchengemeinden auf die Lebensverhältnisse von Flüchtlingen in ihren Kommunen reagieren. Bei der Suche nach Praxisbeispielen aus ihrer Region ist der Arbeitsbereich Kommunikation im Landeskirchenamt Journalistinnen und Journalisten gerne behilflich.

Der Einsatz für Flüchtlinge ist im Zentrum des christlichen Glaubens verankert. So fordert Jesus Christus mit dem Gebot der Nächstenliebe Christinnen und Christen nachdrücklich auf, sich für Flüchtlinge, Asylbewerberinnen und -bewerber, Migrantinnen und Migranten zu engagieren: „Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen“, heißt es beispielsweise im Matthäusevangelium, Kapitel 25,35.

Die Themenpakete der Evangelischen Kirche im Rheinland liefern Informationen, Ansichten, Meinungen und Praxisbeispiele zu aktuellen kirchlichen, gesellschaftlichen und politischen Themen. Das Themenpaket „Vertreibung, Flucht, Asyl“ steht hier zum Download bereit: www.ekir.de/url/Va4.