Pressemitteilung

Kirche und Politik wollen mehr über Medienethik sprechen

Ministerpräsident Beck besuchte rheinische Kirche auf dem Kirchentag

  • Nr. Pressemitteilung 92
  • 26.5.2005
  • 2210 Zeichen


Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und Präses Nikolaus Schneider haben einen intensiveren Dialog über Fragen der Medienethik und des Jugendschutzes in den Medien vereinbart. Entsprechende Werkstattgespräche zwischen der Evangelischen Kirche und der SPD, deren stellvertretender Vorsitzender Beck ist, werden geplant. Das verabredeten Beck, der zugleich der Rundfunkkommission der Länder und dem ZDF-Verwaltungsrat vorsitzt, und Schneider als Präses der zweitgrößten deutschen Landeskirche am Rande des Kirchentags in Hannover. „Wir müssen verstärkt öffentlich darüber sprechen, was in Boulevardzeitungen, Rundfunk, Fernsehen und vor allem im Internet so alles verbreitet wird“, so Kurt Beck im Gespräch mit Nikolaus Schneider.


 


Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz stattete heute der Evangelischen Kirche im Rheinland auf dem 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover einen Besuch ab. Weite Teile seines Bundeslandes gehören zur rheinischen Kirche. Präses Schneider lud seinen Gast zu einem Rundgang auf dem Medienstand der EKD ein. Dort erläuterte Internetpastor Ralf-Peter Reimann den beiden Gästen, welche innovativen Seelsorgeangebote die rheinische Kirche im Verbund mit der hannoverschen Landeskirche im World Wide Web macht. Ministerpräsident Beck zeigte sich von „chatseelsorge.de“ und „trauernetz.de“ beeindruckt: „Gerade heutzutage ist es wichtig, dass Menschen jenseits aller Schnelllebigkeit Möglichkeiten haben, mit ihren Sorgen und vor allem ihrer Trauer Gehör zu finden.“ Dass Kirche dies auch im Internet anbiete, sei ein gutes Beispiel dafür, dass das World Wide Web nicht automatisch oberflächlich sein müsse.


 


Zum nächsten Kirchentag hat Beck dann übrigens eine nicht ganz so weite Anreise wie in diesem Jahr: Präses Nikolaus Schneider lud den rheinland-pfälzischen Regierungschef zum 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni 2007 nach Köln ein. Becks spontaner Kommentar: „Prima, das ist dann ja nur ein Katzensprung mit der Bahn.“