Pressemitteilung

Hans Leyendecker: Rassisten und Hetzern kein Podium bieten

Morgenandacht von Journalist und Kirchentagspräsident bei Synode

  • Nr. 8/2019
  • 6.1.2019
  • 2052 Zeichen

Bad Neuenahr. „Wir hüten einen Schatz, den die Welt nötig braucht: Vertrauen“, sagte Journalist Hans Leyendecker. Wer aus der Bibel dieses Vertrauen ziehe, könne nicht anders als sich einzumischen in die politischen Fragen und Prozesse. Der Präsident des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentags ist heute, 7. Januar 2019, zu Gast auf der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland und hat dort die erste Morgenandacht gehalten.

Unsere Gesellschaft sei tief gespalten. „Misstrauen sickert wie ein Gift in die sozialen und weltanschaulichen Risse ein, stachelt Menschen, die schon lange hier leben, und Zugewanderte und Geflohene gegeneinander auf. Amberg und Bottrop sind Orte, die uns das wieder traurig vor Augen führen“, so Leyendecker. „Ich wünsche mir für meine Kirche und besonders auch für den kommenden Kirchentag in Dortmund, dass unser christliches Vertrauen ein Gegengift sein kann gegen das Gift des Misstrauens, das unsere Gesellschaft zu zersetzen droht.“    

AfD ist nicht zum Kirchentag eingeladen   

Die AfD, die das gesellschaftliche Klima mit stumpfen Parolen vergifte, stehe weiter hoch im Kurs, sagte der Kirchentagspräsident. „Wir laden diesmal in Dortmund keinen Repräsentanten der AfD auf die Bühne, weil inzwischen eine Verbrüderung mit Rechtsextremisten stattgefunden hat und wir ein Zeichen gegen den Rechtsextremismus im Lande setzen wollen. Der Kirchentag darf Rassisten und Hetzern kein Podium bieten.“   

 

 

 

 

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland tagt vom 6. bis 11. Januar 2019 in Bad Neuenahr. Sie ist das oberste Leitungsgremium der mit mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Landeskirche in Deutschland. Die Synode hat 206 stimmberechtigte Mitglieder (sowohl Theologinnen und Theologen als auch Nichttheologinnen und -theologen) aus den 37 Kirchenkreisen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.