Pressemitteilung

Zum Auftakt Geschwisterlichkeit und Gemeinschaft

Erste Grußworte auf der Synode

  • Nr. 8 / 2006
  • 8.1.2006
  • 2384 Zeichen


Gemeinsamkeiten standen im Mittelpunkt der ersten Grußworte, die die Synodalen am Abend im Plenum hörten. Hermann Gröhe (CDU), Bundestagsabgeordneter und EKD-Ratsmitglied aus der rheinischen Kirche, verknüpfte das Schwerpunktthema „Toleranz aus Glauben“ der EKD-Synode im November 2005 mit dem Hauptthema der rheinischen Synode, der Kirchenmusik. An der Musik lasse sich vieles über die Entstehung des klaren harmonischen Tons lernen, so Gröhe. Es komme darauf an, „aufeinander zu hören und die eigene Stimme zu halten“. Wenn eine Stimme versuche, die andere zu übertrumpfen, gehe die Harmonie verloren. „Aber wer die eigene Stimme beherrscht, wünscht sich weitere Stimmen“, so Gröhe in Analogie zum Miteinander in der Kirche.



Die geistlichen Repräsentanten der westfälischen und der lippischen Landeskirche betonten die Zusammengehörigkeit der drei Schwesterkirchen. Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, kam zum „überfälligen Verwandtschafts-besuch“ in die rheinische Synode. Er hob hervor, dass beide Kirchen ähnliche Herausforderungen zu bewältigen hätten, für die Zukunft Prioritäten zu setzen. Beide müssten über ihr Selbstverständnis, die presbyterial-synodale Ordnung, sprechen. „Auf den Bindestrich kommt es an“, so Buß. Die Presbyterien stünden nicht über dem synodalen Prinzip, und Synoden könnten die Gemeinden nicht beherrschen. „Gerade in diesen Zeiten sollten wir die Segel spannen, damit sich der Geist Gottes darin fangen kann und Rückenwind gibt“, resümierte er. Martin Dutzmann, ehemaliger Superintendent des rheinischen Kirchenkreises Lennep und im September 2005 zum Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche gewählt, stellte ebenfalls den gemeinsamen Weg und die geistliche Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Im Unterschied zu den großen Schwesterkirchen sei die lippische Landeskirche zwar die kleinste – sie hat lediglich die Größe zweier westfälischer oder rheinischer Kirchenkreise -, aber sie sei auch schneller.



Die Synode wird in den nächsten Tagen noch weitere Grußworte hören, morgen vom NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers und am Donnerstag vom Minister-präsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck.