Vor fast fünf Jahren, am 1. September 2001, begann Pfarrerin Antje Reichow ihren Dienst als Airportseelsorgerin auf dem Düsseldorfer Flughafen. Nun hat Pfarrer Detlev Toonen die Pionierin in diesem Arbeitsbereich, die aus privaten Gründen nach Bayern zieht, abgelöst. Pfarrer Toonen, Jahrgang 1955, war vormals in der Markus-Kirchengemeinde in Oberhausen tätig. Vizepräses Petra Bosse-Huber würdigte im Rahmen des heutigen Sommer-Pressegesprächs der rheinischen Kirche die bisherige Airportseelsorgerin: „Pfarrerin Reichow hat nicht nur die Arbeit aufgebaut, sondern inzwischen auch einen Stamm ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen und ausgebildet, um die Arbeit zu unterstützen.“ Der Seelsorgedienst auf dem größten internationalen Flughafen im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland schaffe für kirchenferne Menschen eine gute Möglichkeit zur Begegnung mit Kirche. Im Bereich der Seelsorge bietet der Dienst auf dem Flughafen aufgeregten, ängstlichen, orientierungslosen und überforderten Passagieren Hilfe in Form von Begleitung und Gesprächen an. Darüber hinaus ist Airportseelsorge in das Notfallkonzept des Flughafens eingebunden. Daraus können sich Kriseninterventionen bei Einzelpersonen sowie bei größeren Ereignissen im Luftverkehr ergeben – wie zum Beispiel die Betreuung der Angehörigen der Opfer der Brandkatastrophe vom 11. April 1996. Nach dem Tsunami am 2. Weihnachtstag 2005 koordinierte die Airtportseelsorgerin die Betreuung der Überlebenden und Angehörigen der Opfer. Pfarrerin Antje Reichow bot in der Vergangenheit regelmäßig Gottesdienste für Passagiere sowie für Mitarbeitende des Flughafens, der Airlines und der Behörden im Terminal an. Sie finden in der Regel in der Abflughalle statt.
