Pressemitteilung

Wie die rote Karte gegen Menschenhandel aussehen muss

9. Europäische Asylrechtstagung findet in Kiew statt

  • Nr. 128 / 2006
  • 25.8.2006
  • 2268 Zeichen

„Wir nehmen Menschenhandel nicht tatenlos hin. Wer Frauen ausbeutet, kriegt die rote Karte“, sagt der für Ausländer- und Asylpolitik zuständige Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche im Rheinland, Jörn-Erik Gutheil. Deshalb organisiert er die 9. Europäische Asylrechtstagung. Ihr Schwerpunktthema: Menschenhandel, insbesondere Frauenhandel. Die Tagung findet vom 30. August bis zum 4. September in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt.

Wie kann die rote Karte aussehen? Genauer: Wie muss Vorbeugung gegen Menschenhandel aussehen? Und wie können Betroffene geschützt werden? Antworten auf diese Fragen sollen am Ende der Tagung stehen. Ziel ist es außerdem, dass Beratungsstellen ein Netzwerk knüpfen und künftig länderübergreifend zusammen arbeiten.

Referentinnen und Referenten sind unter anderem Dirk Schübel von der EU-Kommission in Kiew und Katrin Hatzinger, juristische Referentin im Büro der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Brüssel. Referieren werden außerdem Vladimir B. Smelyk von der Abteilung Prävention von Menschenhandel im ukrainischen Innenministerium und Dr. Alissa Tolstokorova vom Staatlichen Institut für Familien- und Jugendangelegenheiten des Ministeriums für Familie, Jugend und Sport der Ukraine. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung berichten aus ihren Herkunftsländern, das sind die Ukraine, Moldawien und Rumänien, Russland, Weißrussland und Bosnien-Herzegowina sowie Frankreich und Deutschland.

Erweitert wird der Austausch durch Exkursionen zu unterschiedlichen Einrichtungen in Kiew, darunter die Hebräische Immigrantenhilfsgesellschaft und das Büro des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR). Fachlich begleitet wird die Tagung durch das Frauenreferat der rheinischen Kirche und das Referat Frauenprojekte des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Die 9. Europäische Asylrechtstagung wird gefördert durch das Auswärtige Amt, das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), das Diakonische Werk und die Organisation Pro Asyl.