Einerseits drohten ihnen drastische Strafen, andererseits sollten sie durch liebevolle Zuwendung gerettet werden, ergab eine Untersuchung, die der Erziehungsverein Neukirchen-Vluyn am Mittwoch vorstellte. Das evangelische Kinder- und Jugendhilfewerk will ehemaligen Heimkindern ermöglichen, ihre Akten einzusehen. Außerdem wolle sich der Erziehungsverein, wo nötig, für Fehler in der Erziehung entschuldigen, sagte Direktor Hans-Wilhelm Fricke-Hein.
Anlass für die Untersuchung der eigenen Geschichte waren für den Erziehungsverein verschiedene Veröffentlichungen über Misshandlungen von Kindern in konfessionellen Heimen. Das Diakonische Werk im Rheinland forderte andere Jugendhilfeeinrichtungen auf, diesem Beispiel zu folgen. Die rheinische Diakonie bedauere zutiefst, was damals in ihren Einrichtungen geschehen sei, erklärte Diakoniedirektor Uwe Becker in Düsseldorf.
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