Pressemitteilung

Arbeit gegen Aids: Deutscher Botschafter empfängt Kirchendelegation in Pretoria

Kirchen- und Journalistengruppe unterwegs in Südafrika und Namibia

  • Nr. Pressemitteilung 171/2006
  • 31.10.2006
  • 2612 Zeichen

Der deutsche Botschafter in Südafrika, Harro Adt, hat die Aidsarbeit, die auch mit Unterstützung der drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen in seinem Land durchgeführt wird, gewürdigt. „Es gibt hier unter den deutschen Unternehmen und Unternehmern niemanden, der sagt Aids gehe ihn nichts an – auch wenn die Belegschaften der Firmen unterschiedlich stark von HIV/Aids betroffen sind“, erklärte der Botschafter am Vormittag in Pretoria. Dieses offene Bewusstsein sei nicht zuletzt auf die Arbeit der örtlichen und deutschen Kirchen zurückzuführen.
Der deutsche Botschafter empfing eine Delegation unter Leitung des westfälischen Oberkirchenrates Dr. Ulrich Möller und der rheinischen Landeskirchenrätin Elke Wieja, die derzeit diverse Projektpartner in Südafrika und Namibia besucht, zu einem ausführlichen Informationsgespräch in der deutschen Vertretung. Begleitet werden sie von einer Journalistin und fünf Journalisten aus NRW, die sich bis zum 7. Mai ein eigenes Bild von der Aidsarbeit machen wollen. Dabei besuchen sie zum Beispiel in Germiston bei Johannesburg die afrikanische Tochtergesellschaft der Deutschen Bergbautechnik  (DBT) aus Lünen, die zum Essener Ruhrkohle-Konzern (RAG) gehört. Auf dem Programm stehen außerdem Besichtigungen und Interviews beim sauerländischen Textilhersteller Falke in Kapstadt sowie bei diversen Hotels und Resorts in den beiden südafrikanischen Nachbarländern, die sich ebenfalls an dem Kirchenprojekt beteiligt haben. In Namibia wird die Delegation zudem Projekte der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), Wuppertal, zur Bekämpfung von Armut im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Aids kennen lernen.
Das Projekt „Kirche und Wirtschaft gegen HIV & Aids“ wurde im Jahr 2003 im Rahmen des Agenda 21-Prozesses des Landes Nordrhein-Westfalen mit folgender Grundidee gestartet: Die drei evangelischen Landeskirchen in NRW (Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche von Westfalen und Lippische Landeskirche) bewegen Firmen aus NRW mit Niederlassungen im südlichen Afrika zum Engagement gegen Aids. Im Mittelpunkt stehen freiwillige Aidstests sowie Beratungen rund im die tödliche Immunschwächekrankheit in den Unternehmen. Damit soll das Bewusstsein für (vermeidbare) Infektionswege wie auch für  Gesundheitsvorsorge und für richtiges Verhalten im Falle einer HIV-Infektion geschaffen werden.


Das Tagebuch zur Reise nach Südafrika und Namibia im Internet unter www.ekir.de.