Pressemitteilung

Kirchen zwischen eigener Schuld und dem Kampf gegen nazistisches Denken

Präses Nikolaus Schneider zum Auschwitz-Gedenktag

  • Nr. Pressemitteilung NR. 45
  • 26.1.2005
  • 1119 Zeichen


Aus Anlass des morgigen Gedenktages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, auch die Kirche aufgerufen, sich der Geschichte und der eigenen Verstrickung in den Antijudaismus zu stellen. Gleichzeitig rief er dazu auf, jeglicher Form nazistischen Gedankenguts entschieden entgegen zu treten. Präses Schneider erklärt wörtlich:


„Der Befreiung von Auschwitz zu gedenken, bleibt auch nach 60 Jahren etwas Besonderes. Gedenken bleibt für unsere Zukunftsfähigkeit notwendig. Es geht nicht allein um die Erinnerung an eine Vergangenheit, die nicht vergehen will. Auch die Kirchen sind gefragt, sich ihrer Geschichte zu stellen und sich zu erinnern, wie sie in die Geschichte des Antijudaismus verwoben sind. Aber sie haben auch zu mahnen, dass sich antijudaistisches oder gar antisemitisches Denken, das in seinen Konsequenzen bis zu Auschwitz führte, nicht wiederholen darf. Und deshalb rufen wir dazu auf, jegliche Form nazistischen Gedankenguts zu verurteilen und wehrhaft demokratisch zu bekämpfen.“