Pressemitteilung

„Die Erinnerung ist eine Kraft des Lebens“

1. Advent: Präses Schneider predigt zu „Brot für die Welt“ in Essen

  • Nr. Achtung, Sperrfrist: Sonntag, 27. November 2005, 11 Uhr. Es gilt das gesprochene Wort!
  • 25.11.2005
  • 2724 Zeichen

„Gottes Spielregeln für eine gerechte Welt – fairgeben, fairsorgen, fairteilen“ lautet das Motto der 47. Aktion „Brot für die Welt“, die am 27. November 2005 , dem 1. Advent, bundesweit im sächsischen Herrenhut eröffnet wird. Das Motto knüpft an die Fußballweltmeisterschaft 2006 an und macht deutlich, dass Spielregeln nicht nur beim Sport nötig sind. „Gottes Spielregeln“ und das Recht auf Nahrung sind heilsam für ein friedliches Zusammenleben auf der Erde.


Die nordrhein-westfälische Eröffnung der 47. Aktion „Brot für die Welt“ veranstalten die drei evangelischen Kirchen im Rheinland, in Lippe und von Westfalen und ihre Diakonischen Werke die Aktion zum ersten Mal gemeinsam vor. Der Gottesdienst am heutigen Sonntag, 27. November 2005, um 11 Uhr in Essen auf der „Zeche Zollverein“, wird gestaltet von Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, Lippische Landeskirche, und Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der auch die Predigt übernommen hat. Zu der Eröffnung wird auch NRW-Ministerspräsident Jürgen Rüttgers erwartet. Das anschließende Rahmenprogramm (ab ca. 12 Uhr) gestalten musikalisch das Duo „Die Zwillinge“ aus Münster und kabarettistisch Sabine Henke aus Dortmund.


Mit Hinweis auf den Predigttext für den 1. Advent 2005 (Jesaja 63,15 – 64,7) unterstrich Schneider in seiner Predigt, dass wir mit vielen Menschen aus allen Zeiten „die Erfahrung der Verlassenheit, der Zerstörung und der Gottesferne“ teilen. Wenn Menschen aus eigener Kraft keine Perspektiven und Zukunftschancen für ihr Leben sähen, helfe zunächst: „sich erinnern!“. „Die Erinnerung ist nämlich eine Kraft des Lebens. In der Erinnerung kehren wir zu den Wurzeln unseres Lebens zurück. In der Erinnerung relativieren wir unsere Gegenwart und erlangen Kraft für die Zukunft“, so der rheinische Präses. Solche Erinnerung geschähe aber nicht von selbst: „Wir müssen mit uns selbst und mit unserer Gegenwart ehrlich und vernünftig umgehen.“ Ehrlichkeit gegen sich selbst und kritische Analyse tue gut. Denn nur auf diese Weise könnten wir die Veränderungen unserer selbst und unseres Lebens erreichen, die notwendig seien.


Im Advent, so Schneider, wollten wir uns erinnern und neu herausfordern lassen, auf Gott zu vertrauen und uns von ihm verändern „und in den Dienst nehmen zu lassen für die nachhaltige Verbesserung der Welt und die zuverlässige Hinwendung zu den Menschen. Die 47. Aktion „Brot für die Welt“ wolle genau diesen Zielen dienen.