Die Evangelische Kirche im Rheinland trauert um ihr langjähriges Kirchen-leitungsmitglied Dr. Hans Horn. Der Oberstudienrat a.D. aus Waldbröl starb am Morgen des 9. November im Alter von 75 Jahren. Nach mehr als 20 Jahren war das nebenamtliche Mitglied im August mit Erreichen der Altersgrenze aus der Kirchenleitung ausgeschieden. „Wir trauen um einen kompetenten und gradlinigen Menschen, dessen tiefe Frömmigkeit und dessen feiner Humor unsere Arbeit in der Leitung der Kirche mit geprägt hat“, sagte Präses Nikolaus Schneider: „Seiner Familie wünschen wir in diesen traurigen Stunden des Abschieds den Trost aus dem Glauben an den lebendigen Gott, in dem sich Hans Horn in seinem Leben sicher getragen wusste.“
Seit 1997 gestaltete er die Geschicke seiner Landeskirche mit. Der promovierte Historiker war ein ausgewiesener Kenner der innerkirchlichen Gemeinschaften und des Pietismus. Dr. Horn habe manche umstrittenen Beschlüsse mitgetragen und so maßgeblich dazu beigetragen, verschiedene Frömmigkeiten und theologische Prägungen in der rheinischen Kirche beieinander zu halten, würdigte Präses Schneider die Verdienste des Verstorbenen.
Horn verbrachte Kindheit und Jugend im Oberbergischen und machte 1964 das Abitur in Waldbröl. Danach studierte er Philologie (Geschichte, Anglistik) und Evangelische Theologie in Bonn. Nach dem Ersten und Zweiten Staatsexamen folgte im Jahre 1968 die Promotion. Bis 1990 arbeitete er als Gymnasiallehrer für Geschichte und evangelische Religionslehre in Gummersbach und Waldbröl. Der Oberstudienrat a.D. war lange Jahre auch politisch tätig: Von 1967 bis 2004 als Mitglied des Oberbergischen Kreises, 24 Jahre als Sprecher der CDU-Fraktion, von 1969 bis 2004 als Mitglied des Stadtrats in Waldbröl, von 1980 bis 1985 und 1990 bis 2000 als CDU-Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen sowie von 1973 bis 1995 als Kreisvorsitzender der CDU im Oberbergischen Kreis. Als weitere Schwerpunkte sind zu nennen: die Mitgliedschaft im Vorstand des Oberbergischen Gemeinschaftsverband und der Vorsitz des Evangelischen Brüdervereins.
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