Pressemitteilung

Grubenbeben wirft die Frage nach der Zukunft des Bergbaus im Saarland auf

Erklärung von Präses Nikolaus Schneider

  • Nr. 34/2008
  • 25.2.2008
  • 1377 Zeichen

Zu dem jüngsten bergbaubedingten Beben im Saarland am vergangenen Samstag erklärt Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland:

„Ich bin dankbar, dass bei dem heftigen Grubenbeben keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Gleichzeitig hoffe ich, dass allen, deren Gebäude beschädigt wurden, seitens der ,Deutschen Steinkohle’ (DSK) schnell und unbürokratisch geholfen wird.

Weil ein Steinkohlebergbau, der derartige Auswirkungen hat, für die Menschen auf Dauer eine unerträgliche Belastung darstellt, gehe ich davon aus, dass die DSK nun sorgfältig prüft, ob dieser Bergbau im Saarland überhaupt noch eine Zukunft hat. Eine Wiederaufnahme der gestoppten Kohleförderung erscheint mir angesichts der Ausgangslage aber fraglich. Allerdings muss die DSK die Gelegenheit bekommen, zu klären, was genau zu dem Grubenbeben dieses Ausmaßes geführt hat.

Es ist uns als Kirche sehr bewusst, dass ein sofortiger Stopp der Kohleförderung für die Bergleute und ihre Familien sowie für die Beschäftigten bei den Zulieferfirmen und anderen mittelbar betroffenen Unternehmen drastische Folgen haben würde. Deshalb zählt es nun zu den vordringlichen Aufgaben von DSK, Politik und Wirtschaft, alternative Arbeitsplätze für die Beschäftigten zu finden.“