Pressemitteilung

Woher, wozu, warum? „Reli“ darf im Lebensraum Schule nicht fehlen

Der Countdown zum Schulstart läuft

  • Nr. 94/2008
  • 1.8.2008
  • 2946 Zeichen

In vier Bundesländer rückt der Schulstart näher: In Nordrhein-Westfalen (11. August), Rheinland-Pfalz (4. August), Hessen (4. August) und im Saarland (11. August) fiebern rund 220.000 Kinder ihrem ersten Schultag entgegen – ein Grund zur Freude auch in der Evangelischen Kirche im Rheinland, deren Kirchengebiet sich über die vier Bundesländer erstreckt.

Im Konzert der Unterrichtsangebote wird auch das Fach „Evangelische Religionslehre“ angeboten. Immer mehr Kinder begegnen im Religionsunterricht der Grundschule zum ersten Mal dem Christentum und dem Thema Religion überhaupt. Der evangelische Religionsunterricht vermittelt ihnen nicht nur Einblick in die biblischen Botschaft und evangelische Glaubensinhalte. Sie lernen auch christliche Feste und andere Religionen näher kennen.

„In einer Welt, die sich so rasch verändert und Kindern und Jugendlichen nicht immer freundlich begegnet, brauchen sie Zuversicht und Orientierung. Dabei hilft ihnen der Religionsunterricht“, sagt Kirchenrat Pfarrer Eckhard Langner, Dezernent in der Abteilung Erziehung und Bildung im Landeskirchenamt der rheinischen Kirche. „Hier können sie ihre Fragen, Zweifel und Ängste zum Ausdruck bringen, und sie werden damit nicht allein gelassen. Das Kind steht im Mittelpunkt – in seiner Erfahrung zu sich selbst, aber auch zu anderen Menschen, zu Gott und zur Schöpfung,“ so der Theologe. Und: „Auch wenn biblische Geschichten heute nicht mehr so selbstverständlich bekannt sind wie früher, ist das Interesse der Kinder an religiösen Fragen nicht zurückgegangen. Sie fragen viel unbekümmerter als früher: Woher kommt die Welt? Warum bin ich so, wie ich bin? Warum ist mein Opa gestorben? Sie lernen, über diese Fragen zu sprechen, und nicht selten setzen sie zu Hause die Gespräche fort.“

In der heutigen Situation sei die Religionslehrerin bzw. der Religionslehrer in der Grundschule häufig die erste bewusst wahrgenommene Person, die das Christsein repräsentiere und mit der die Kinder über Lebenssinn und Glaubensfragen reden könnten, so Langner weiter. Er weist darauf hin, dass evangelische Religionslehrerinnen und -lehrer in der Evangelischen Kirche im Rheinland durch ein breites Angebot an religionspädagogischer Fortbildung und persönlicher Beratung unterstützt werden.

Der evangelische Religionsunterricht ist übrigens offen: Die Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche ist keine Bedingung, an dem Unterricht teilzunehmen. Solange die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Inhalte des Religionsunterrichtes evangelisch sind, ist der Religionsunterricht nach evangelischer Auffassung konfessionell (nach Art.7 Abs. 3 Grundgesetz).

Weitere Informationen zum Thema sind im Internet zu finden unter www.ekir.de (audio-Dokument mit KR Pfarrer Eckhard Langner, Interview mit neuem Lehrer und neu eingeschultem Schüler)