Pressemitteilung

Professionell und ehrenamtlich: Die Airportseelsorge am Düsseldorfer Flughafen

Rheinische Kirche vergibt zum zweiten Mal Zertifikate

  • Nr. 95/2008
  • 5.8.2008
  • 2835 Zeichen

Nach fast einem Jahr der Ausbildung werden sie heute in ihr Ehrenamt eingeführt und erhalten Zertifikate: die neuen Airportseelsorgerinnen und -seelsorger am Düsseldorfer Flughafen International, acht an der Zahl. Zusammen mit den Absolventinnen und Absolventen des ersten Ausbildungskurses im vergangenen Jahr arbeiten nunmehr 19 Ehrenamtliche – zwölf Frauen und sieben Männer – in diesem in Deutschland einmaligen Dienst. Für mindestens ein Jahr werden sie bis zu acht Stunden monatlich in der Passagier- und Abholerseelsorge eingesetzt. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Berufen, z.B. aus sozialen, psychologischen und Dienstleistungsberufen oder aus der Wirtschaft. Fluggäste treffen sie vor allem werktags in den Abendstunden in den Terminals – erkennbar an einem Ansteckschildchen von der Airportseelsorge bzw. an ihren Ausweisen.

Ihre Aufgabe: Hinschauen, mit den Menschen Kontakt aufnehmen, natürlich ohne aufdringlich zu sein, und helfen. In Notfällen und Krisensituationen sind sie für die Fluggäste da, hören ihnen zu und weisen Wege. Das Gepäck ist verloren gegangen, das Flugzeug überbucht, der Angehörige verschwunden? Wenn sich Ärger, Angst und Hilflosigkeit ausbreiten, können die Ehrenamtlichen helfen oder auch trösten. Sie verstehen sich nicht als Sozialarbeiterinnen und -arbeiter oder Notfallseelsorger, sondern eher als Wegbegleitung „unterwegs“.

Detlev Toonen, evangelischer Theologe und Airportseelsorger der Evangelischen Kirche im Rheinland am Düsseldorfer Flughafen, freut sich über die Verstärkung. Die Qualifikationen, die die ehrenamtlichen Airportseelsorgerinnen und -seelsorger mitbringen, sind beachtlich: soziale Kompetenz, menschliches Einfühlungs- und Urteilsvermögen, Sprachkenntnisse, Flexibilität und Verschwiegenheit, Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen Religionen. „In dieser Qualität von Ausbildung und Einsatz ist das Projekt der ehrenamtlichen Airportseelsorgenden einzigartig in Deutschland,“ so Toonen. An anderen Flughäfen gibt es zwar auch Ehrenamtliche, doch ihre Tätigkeiten sind nicht so umfangreich, sie leisten z.B. Aufsicht in Flughafenkapellen.

Einen Raum der Stille gibt es übrigens auch am Düsseldorfer Flughafen. Fluggäste können hier jenseits der Geschäftigkeit des Airports zur Ruhe kommen. Brautpaare – und nicht nur sie – erhalten auf Wunsch den Reisesegen, es gibt Andachten und Gottesdienste.

Nähere Informationen über die ehrenamtlichen Airportseelsorgerinnen und -seelsorger (auch Fotos) finden Sie im Internet unter www.ekir.de Das Büro der Evangelischen Airportseelsorge am Flughafen Düsseldorf International ist telefonisch zu erreichen unter 0211 / 421 – 21772.