Pressemitteilung

Ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus der Ukraine besuchen die rheinische Kirche

Erinnerungen für die Zukunft:

  • 25.3.2003


Schätzungsweise 1200 ausländische Arbeitskräfte arbeiteten zwischen 1939 und 1945 in der rheinischen Kirche und ihrer Diakonie – in der Landwirtschaft, in der Hauswirtschaft von Krankenhäusern und Heimen, in Haushalten einzelner Pfarrfamilien. Um die persönlichen Schicksale hinter den Zahlen und Daten zu würdigen und die Erinnerung zu bewahren, hat die rheinische Kirche im April letzten Jahres ein Besuch- und Partnerschaftsprogramm mit Überlebenden des Zwangsarbeitersystems begonnen. Das Programm will die Überlebenden in der Gesundheitsfürsorge und Lebensbewältigung unterstützen. Es umfasst Begegnungen vor Ort und Besuchsprogramme im Rahmen der Versöhnungsarbeit.


Ein erstes Treffen fand vom 31. Oktober bis 5. November 2002 in Kiew statt. Ihren Gegenbesuch vom 7. bis 14. April werden elf ehemalige Zwangsarbeiterinnen und –zwangsarbeiter in Begleitung von Verwandten (Kinder/Enkel) in Düsseldorf beginnen und von dort aus zu ihren ehemaligen Arbeitsorten in Saarbrücken, Trier, Bad Kreuznach (An Nahe und Glan), Ehringhausen (Braunfels), Simmern-Trarbach, Düsseldorf-Kaiserswerth, Mülheim (An der Ruhr) und Orsoy (Moers) zurückkehren.


Im Mittelpunkt des Besuchsprogramms stehen in Düsseldorf Begegnungen mit Diakonissen aus Einrichtungen, in denen die Zwangsarbeiterinnen und –arbeiter arbeiten mussten, aber auch mit Jugendlichen. Auch vor Ort wird es solche Gespräche und Begegnungen geben. Das Besuchsprogramm, das Ihnen viele Möglichkeiten zur Berichterstattung bietet, möchten wir Ihnen im Rahmen einer


Pressekonferenz am Freitag, 28. März 2003, 11.00 Uhr, im Landeskirchenamt, Hans-Böckler-Str. 7, 40476 Düsseldorf, Raum 163 (1. Etage/Nebengebäude)


erläutern. Ihre Gesprächspartner werden sein:


Jörn-Erik Gutheil, Landeskirchenrat und Projektleiter des Begegnungs- und Versöhnungsprojektes der Evangelischen Kirche im Rheinland und Dr. Uwe Kaminsky, Historiker.