Pressemitteilung

Kinderfreundlichkeit? Für jedes Kind die passende Familie finden

Zum Weltkindertag 20. September:

  • 10.9.2003


Kinderfreundlichkeit ist die zentrale Grundidee des Weltkindertages, den die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1954 ausgerufen hat. Wie aber findet man die passende Familie für elternlose Kinder und Kinder, die nicht in der eigenen Familie aufwachsen können? „Es gibt kein vorgefertigtes Bild von potenziellen Adoptiv- und Pflegeeltern“, sagt Inge Elsäßer, Geschäftsführerin des Evangelischen Vereins für Adoptions- und Pflegekindervermittlung Rheinland e.V. „aber wir suchen die passende Familie zum Kind – nicht umgekehrt. Dabei kommt es uns darauf an, die jeweiligen Paare in ihrer Eigenart kennenzulernen und zu verstehen. Warum wollen sie ein Kind annehmen, welche Vorstellungen haben sie vom Kind? Ist ihr Bild realistisch ist und sind sie sich der damit verbundenen Verantwortung bewusst? Das alles sind Vertrauensfragen, die im persönlichen Gespräch mit den Paaren geklärt werden müssen.“



Das Vertrauen in die „rechte“ Familie hat Tradition. Im Juli 2003 feierte der Verein das 125-jährige Bestehen der evangelischen Familienpflege und Adoption im Rheinland.“Wie man die ,rechte‘ Familie finden soll“ – mit dieser Frage befasste sich schon 1878 die „Rheinisch-westfälischen Rettungshaus-vorsteherkonferenz“. Seitdem hat sich hinsichtlich der Familienstrukturen und –bilder viel geändert. Geblieben ist aber der grundsätzliche Anspruch an Adoptiv- und Pflegeeltern. „Auch wenn sich die Vorstellungen von der ,rechten Familie‘ im Laufe der Zeit durch fachliche Erkenntnisse weiterentwickelt haben – die ,rechte‘ Familie begegnet dem Kind, das aus unterschiedlichen Gründen nicht in seiner Herkunftsfamilie leben kann, mit Liebe und Verständnis, sie schützt es und ermöglicht ihm das Aufwachsen in Geborgenheit,“ so Inge Elsäßer.



Historisch beleuchtet wird der Wandel von Motivationen und Mentalitäten in der Festschrift, die der Verein anläßlich des Jubiläums unter dem Titel „Wie man die rechte Familie finden soll“ herausgegeben hat. Der Autor, Dr. Georg Beck, schildert außerdem die Entwicklung qualifizierter Standards evangelischer Familienpflege und Adoptionsvermittlung. Die Festschrift ist für Journalistinnen und Journalisten kostenlos beim Verein erhältlich.



Als überregionaler Adoptions- und Pflegekinderdienst für das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland hat der Verein vor allem ältere Kinder oder Kinder mit besonderen Belastungen im Blick. Als zentraler Evangelischer Fachdienst für interstaatliche Adoptionsvermittlung nimmt der rheinische Verein das Arbeitsfeld der Auslandsadoptionen seit 1991 für das Diakonische Werk der EKD bundesweit wahr. Zudem arbeitet der Verein als Fachverband für die rheinische Diakonie.



Nähere Informationen erhalten Sie gerne beim


Evangelischen Verein für Adoptions- und Pflegekindervermittlung Rheinland e. V.,


Telefon: (0211) 408 795 0 und im Internet unter www.ekir.de/adoption