Pressemitteilung

Diakonie will Situation Not leidender Frauen im Wahlkampf thematisieren

Meldung vom 7.2.02

  • 11.2.2002


Düsseldorf (epd). Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland will die Lage von Frauen und Kindern in Not zum Thema im Bundestags-Wahlkampf machen. Es werde in die geplanten „Wahlprüfsteine“ aufgenommen, sagte Wolfram Fröhlich, Leiter des Bereiches Gemeindediakonie und Öffentlichkeitsarbeit, am Donnerstag in Düsseldorf dem epd. Die Diakonie unterstütze die Resolution „Frauen in Not brauchen Unterstützung und nicht Druck und Diskriminierung“ von NRW-Grünen und Wohlfahrtsverbänden.


Darin werden unter anderem ein Existenz sicherndes Erziehungsgeld und ein Kindergeld von monatlich 300 Euro „zur Vermeidung von Armut und Sozialhilfe“ gefordert. Die prekäre Situation von allein erziehenden Frauen, die wegen Schwangerschaft und Geburt auf Sozialhilfe angewiesen sind, werde bei Bundestags-Abgeordneten angesprochen, sagte Fröhlich. Der rheinische Diakonie-Direktor Reinhard Witschke hatte bereits Anfang des Monats angekündigt, sein Haus werde sich in den Bundestagswahlkampf einmischen und soziale Themen stärker ins Bewusstsein der Politiker bringen. Vor allem wolle er der „elenden und falschen Diskussion“ um angeblich faule Sozialhilfeempfänger entgegen treten.


Fröhlich verwies am Donnerstag auf das Netz von Beratungsstellen für Schwangerschaftskonflikte sowie Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen im Bereich der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie. In diesen Stellen fänden Not leidende Frauen konkrete, oft auch finanzielle Unterstützung. Die rheinische Kirche unterhalte in diesem Bereich einen Härtefonds und verfüge im laufenden Jahr über rund 3,5 Millionen Euro der Bundessstiftung Mutter und Kind. (d20271/7.2.02)


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