Pressemitteilung

Welle der Hilfsbereitschaft schwappt auch in den Klingelbeutel

Gestern Kollekte in der rheinischen Kirche:

  • 26.8.2002


Mit zahlreichen Hilfsaktionen, Spenden und Kollekten setzt auch die Evangelische Kirche im Rheinland sichtbare Zeichen der Unterstützung für die vom Hochwasser betroffenen Menschen entlang der Elbe in Europa: Nachdem die Landeskirche bereits in der vergangenen Woche 350.000 Euro zur Unterstützung der betroffenen ostdeutschen Landeskirchen (Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg, Evangelische Landeskirche Anhalts und Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens) zur Verfügung gestellt hat, hatte Präses Manfred Kock die Presbyterien gebeten, am gestrigen Sonntag in den 823 Gemeinden der rheinischen Kirche für die Hochwasseropfer zu kollektieren.


Obwohl noch kein detaillierter Überblick über die Kollektenergebnisse vorliegt, zeigen Beispiele aus einigen Regionen der Evangelischen Kirche im Rheinland die hohe Spendenbereitschaft. In der Kirchengemeinde Honnefeld/Westerwald beispielsweise wurden im Gottesdienst aus Anlass des Gemeindefestes mehr als 800 Euro gesammelt – zweieinhalb Mal soviel wie an Heiligabend 2001. Ein drei- bis viermal höheres Kollektenergebnis als bei durchschnittlichen Sammlungen im Sonntagsgottesdienst wird aus zahlreichen Gemeinde gemeldet. Dazu kommen große und kleine Spenden einzelner Gemeindegruppen. An vielen Orten waren bereits am vorletzten Sonntag (18. August) spontan Kollekten umgewidmet worden.


Auch Gemeindepartnerschaften rheinischer Gemeinden, die zum Teil seit Jahrzehnten bestehen, bewähren sich in diesen Tagen als „Kanal“ für Hilfsprojekte. So hat beispielsweise die Evangelische Kirchengemeinde Lintorf-Angermund 10.000 Euro für die von der Überschwemmungskatastrophe betroffene Baptistengemeinde Freiberg im Erzgebirge zur Verfügung gestellt. „Manchmal sind Gottes Wege überraschend. Als wir die Nachrichten von der Überschwemmung hörten, fiel uns sofort ein, dass eine Presbyterin aus unserer Partnergemeinde in Brandenburg einen Sohn hat, der Baptistenpfarrer in Freiberg ist“, so Jutta Wevers, Diakoniekirchmeisterin der Gemeinde Lintorf-Angermund. Das Geld aus dem Rheinland werde jetzt an die Opfer in Freiberg verteilt, um die größte Not zu lindern.