Pressemitteilung

Integration braucht ein Konzept

Neue Broschüre erschienen:

  • 30.8.2002

In der Diskussion um eine zielorientierte Zuwanderungs- und Integrationspolitik meldete sich die Evangelische Kirche im Rheinland im Mai vergangenen Jahres mit der Broschüre „Durchgangsland oder Bleibegesellschaft?“ zu Wort. In der jetzt erschienenen Arbeitshilfe mit dem Titel „Integration braucht ein Konzept“ geht es um die praktischen Erfordernisse bei der Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern. Das Zuwanderungsgesetz ist inzwischen verabschiedet. „Wir können nicht passiv bleiben, sondern müssen zum Gespräch über das vorliegende Gesetz einladen“, so Manfred Kock, Präses der rheinischen Kirche, im Vorwort der 50-seitigen Broschüre. „Wir müssen uns selbst kundig machen und Vorschläge entwickeln, wie der jetzt vorliegende gesetzliche Rahmen inhaltlich gefüllt werden kann“, heißt es weiter. Für die entscheidenden Wegmarken könne die Politik nur die Rahmenbedingungen vorgeben, aber es sei ein gemeinsamer Auftrag, dem vorgegebenen Rahmen Inhalt und Sinn zu geben.
Die Arbeitshilfe, erarbeitet von einer fachkundigen Projektgruppe, macht dazu konkrete Vorschläge und nennt viele bereits gelungene Beispiele aus der Praxis, z.B. in Kindertagesstätten und Schulen, in der Eltern- und Familienarbeit, in der Jugend- und Gemeindearbeit und im nachbarschaftlichen Zusammenleben von Christen und Nichtchristen. 
Der  Integration von Frauen und der beruflichen Integration sind eigene Kapitel gewidmet. Angelehnt an Erfahrungen aus den Niederlanden wird angeregt, eine „Integrationsvereinbarung“ mit Zuwanderinnen und Zuwanderern abzuschließen und bisher meist getrennte Beratungsangebote wie Erstberatung, Sprachkurs- und Arbeitsmarktberatung in einem Förderplan zusammenzufassen.
Die Arbeitshilfe kostet fünf Euro pro Heft (ab 10 Exemplare zwei Euro), incl. Porto und Verpackung. Zu bestellen ist sie im Landeskirchenamt, Fon 0211/4562-350 (Frau Winterhalter) oder Fax (4562-433).