Pressemitteilung

Ramstein-Opfer warten noch immer auf Schmerzensgeld

Meldung vom 2.5.02

  • 6.5.2002


Koblenz (epd). Für die Opfer der Flug-Katastrophe von Ramstein im Jahr 1988 bleibt die Frage der staatlichen Entschädigung für so genannte seelische Spätfolgen weiter ungeklärt. Die Erste Zivilkammer des Landgerichtes Koblenz entschied bei der zweiten mündlichen Verhandlung am Donnerstag, ein medizinisches Gutachten einzuholen.


Der Zivilprozess in Koblenz wird von fünf Klägern, drei Frauen und zwei Männern, stellvertretend für 100 Ramstein-Opfer gegen die Bundesrepublik Deutschland geführt. Diese weigert sich bislang mit dem Argument der Verjährung, das geforderte Schmerzensgeld bis zu einer Höhe von jeweils 51.000 Euro zu zahlen. Für körperliche Schäden haben die Ramstein-Opfer von der Bundesrepublik insgesamt rund 30 Millionen Mark (15,3 Millionen Euro) erhalten.


Bei einer Flugschau auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein/Pfalz vor fast 14 Jahren an waren Maschinen einer italienischen Kunstflugstaffel zusammengestoßen und in die Zuschauermenge gestürzt. Bei dem Inferno starben 70 Menschen, etwa 400 wurden schwer verletzt. (k51/2.5.02)


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