Pressemitteilung

Trotz verbesserter Einnahmeprognose bleibt die rheinische Kirche sparsam

Haushalt wurde beschlossen

  • Nr. 41 / 2007
  • 11.1.2007
  • 3715 Zeichen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Landessynode hat vor wenigen Minuten den landeskirchlichen Haushalt mit großer Mehrheit beschlossen. Die Zahlen und Daten entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Pressemitteilung, mit der wir heute Nachmittag schon als Sperrfrist-Meldung die Daten veröffentlicht haben.
Vielen Dank.

Die Evangelische Kirche rechnet für das Jahr 2007 mit einem Kirchensteuer-Verteilungsbetrag von 511,3 Millionen Euro. Der Kirchensteuerbetrag kann allerdings für das laufende Jahr nur geschätzt werden. Da die Kirchensteuerhoheit in den 797 Gemeinden liegt, wird der landeskirchliche Haushalt aufgrund einer gesetzlichen Regelung mit einer Umlage von 10,25 Prozent finanziert. Das sind im laufenden Jahr 52,4 Millionen Euro.

Die Ausgaben im landeskirchlichen Haushalt für die unmittelbaren landeskirchlichen Aufgaben 2006 lagen bei 86,4 Millionen Euro. Der Landessynode wurde am Abend der Haushaltsplan 2007 mit einem Volumen von 78,9 Millionen Euro vorgelegt und beschlossen. Ein wesentlicher Rückgang ist durch Konzentrationsprozesse in landeskirchlichen Einrichtungen bedingt, die die rheinische Kirche seit 2003 vorantreibt, z. B. die Fusion der beiden Kirchlichen Hochschulen Bethel und Wuppertal, den Verkauf der Evangelischen Akademie in Mülheim/Ruhr, die Auflösung des Amtes für Sozialethik, Düsseldorf sowie Einsparungen bei der Bezuschussung der evangelischen Schulen und Internate. Die Konzentrationsprozesse erbringen im landeskirchlichen Haushalt 2007 eine Einsparung im Umfang von 2,6 Millionen Euro.

Ausgaben für 2007 reduzieren sich

Die Ausgaben 2007 reduzieren sich weiterhin dadurch, dass in 2006 allein für die Bildung einer Rückstellung für Altersteilzeit mehr als 4,4 Millionen Euro zusätzlich in den Haushalt eingestellt werden mussten. Die geplante Entnahme aus der Ausgleichsrücklage wird sich nun von 5,6 auf zwei Millionen Euro verringern. Die Ausgaben für den kirchlichen Vorbereitungsdienst sinken, bedingt durch den Rückgang bei den Vikarinnen und Vikaren. Durch die Beendigung der Regionalseminare entstehen nur noch wenige Kosten für die Abwicklung der letzten noch laufenden Seminare.

Die „außerrheinischen gesamtkirchlichen Ausgaben“ liegen im Haushaltsjahr 2007 mit 37,3 Millionen Euro um ca. 1,7 Millionen Euro niedriger als im Jahr 2006. Die Umlage an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) soll um 449.000 Euro auf auf 9,7 Millionen Euro sinken, der Anteil der rheinischen Kirche am Finanzausgleich der EKD um 600.000 Euro auf 23,7 Millionen Euro. Die Umlage an die Union Evangelischer Kirchen (UEK) schmilzt von 1,4 Millionen Euro auf den Betrag von einer Million Euro zusammen.

Für „innerrheinische Aufgaben“ sieht der Haushaltsplan 8,8 Millionen Euro vor, das sind knapp 76.000 Euro mehr als 2006. Während hier die Kosten für Wartestandsbeamtinnen und –beamte leicht sinken, steigen sie vertragsgemäß im Bereich des Zentralen Meldewesens. Die Kosten für die Pfarrbesoldung steigen um 2,3 Millionen Euro auf 136,3 Millionen Euro, trotz eines Stellenrückgangs von 1.539,5 auf 1.518,6 Stellen (fast 21 Stellen). Die Gründe dafür liegen in der Steigerung der Finanzierung der Versorgungskassenbeiträge, die geändert wird.

Außerdem greifen im Haushalt 2007 die bereits auf der außerordentlichen Landessynode 2006 beschlossenen Strukturmaßnahmen: Bis 2012 sollen – nach Beschluss der Landessynode 2006 – allein im landeskirchlichen Haushalt 20 Prozent eingespart werden, also ca. zehn Millionen Euro. Der Sparplan umfasst jedoch bereits 27 Prozent (13,9 Millionen Euro).