Pressemitteilung

Briefe aus dem geistlichen Blumenfeld

Glaubenszeugnisse aus dem 18. Jahrhundert:

  • 25.3.2002

Düsseldorf – Seltene frömmigkeitsgeschichtliche Zeugnisse präsentieren sich in dem jetzt erschienenen Buch „Geistliches Blumenfeld“. Zu lesen sind 418 Briefe aus dem Umkreis des Dichters und „Seelenführers“ Gerhard Tersteegen, mit deren Abschrift der Solinger Messerfabrikant Wilhelm Weck 1737 begonnen hatte. Bis zu seinem Tod im Jahre 1789 konnte er nicht alle Abschriften zu Papier bringen. Verwandte vollendeten sein Lebenswerk.


Das zu einem Buch gebundene Manuskript stammt aus dem Archiv des Kirchenkreises Wuppertal-Barmen, Bestand evangelisch-reformierte Gemeinde Gemarke. Horst Neeb aus Haan hat es transkribiert und kommentiert. Die Briefe sind geschichtliche Glaubenszeugnisse von hohem Wert. Sie unterstreichen die überregionalen Beziehungen des Dichters Gerhard Tersteegen und die Vielfalt derer, die ihn kannten. Zu den Verfassern der Briefe zählen einfache, nicht akademisch gebildete Menschen in Wuppertal, Solingen und im übrigen Bergischen Land, aber auch in Süddeutschland, in den Niederlanden und in der Schweiz.


Wilhelm Weck gehörte zu Tersteegens engsten Freunden. Er hinterließ insgesamt 9 Bände mit Briefabschriften. Der hier vorliegende Band trägt die Nummer 9. Zwei weitere Bände sind zwar bekannt. Sie befinden sich aber im Privatbesitz und sind nicht zugänglich. Die übrigen sechs dürften verschollen sein.


Der Titel des Buches: Geistliches Blumenfeld, Briefe der Tersteegen-Freunde 1737-1789, in Abschriften von Wilhelm Weck, Neunter Teil, hrsg. von Horst Neeb, 616 Seiten (Schriften des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland, Band 28).