Pressemitteilung

Woche der ausländischen Mitbürger wird eröffnet

Am 24. September in Essen:

  • 22.3.2002


Düsseldorf – Unter dem Motto „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ beginnt in der Evangelischen Kirche im Rheinland zum fünfundzwanzigsten Male die „Woche der ausländischen Mitbürger/ Interkulturelle Woche“ mit einem feierlichen Eröffnungsgottesdienst  am 24. September in Essen.


Die Predigt hält Oberkirchenrat Jo Ludwig von der Eglise Réformée de France, Paris. In Vertretung von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement hat Gabriele Behler, NRW-Bildungsministerin, ihr Kommen und ein Grußwort zugesagt. Darüber hinaus wurden die Fraktionsvorsitzenden der im NRW-Landtag vertretenen Parteien sowie Landtagspräsident Ulrich Schmidt eingeladen.


Nach dem Gottesdienst startet um 13.00 Uhr auf dem Parkplatz Girardet-Haus, Essen-Rüttenscheid, der große Umzug des „Carnivals der Kulturen“. Erwartet werden mehr als 80 Umzugsgruppen, über 1300 Umzugsmitwirkende und 100 000 Besucherinnen und Besucher, die den ersten und dreistündigen Spätsommer-Karneval in Essen mitfeiern. Der Umzug steht in der Tradition karibischer und brasilianischer Karnevalstraditionen und wird farbenprächtige Straßeninszenierungen, Tänze, gigantische Kostümfiguren und viel Musik präsentieren.


Drei Tage lang zeigt der „Carnival der Kulturen“ an den verschiedensten Orten in Essen ein facettenreiches Programm mit Konzerten, Theater und kulinarischem Basar. Im „Zelt des Glaubens“ sind Gottesdienste und Gebete der verschiedenen Religionen geplant.


Bundesweit finden während der „Woche der ausländischen Mitbürger“ vom 24.-30. September Veranstaltungen, ökumenische Friedensgebete und viele Begegnungen statt, veranstaltet von den Kirchen, den Gewerkschaften, Aktionsbündnissen und Initiativen.


Der 29. September ist der „Tag des Flüchtlings“. Zu diesem Tag bietet PRO ASYL eine Broschüre „Die Würde des Menschen ist ausweisbar“ und im Internet das Plakat „Gewissen lässt sich nicht einfach abschieben“ an.


In einem Brief an die evangelischen Kirchengemeinden anläßlich der „Woche“ betont Manfred Kock, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, dass die Aktionen, die bundesweit Hunderttausende in Gottesdiensten, bei Informationsveranstaltungen, Aktionstagen und öffentlichen Demonstrationen erreichten, nicht ohne Auswirkungen auf die Ausländerpolitik in Deutschland geblieben seien. Er ruft dazu auf, sich im Rahmen der „Woche“ gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus einzusetzen. „Es ist unsere Verpflichtung als Christinnen und Christen öffentlich zu widersprechen, wenn unter der Hand ein Einwanderungsgesetz gegen das Asylrecht, Computerspezialisten gegen nachziehende Familienangehörige, „gute“ gegen „schlechte“ Ausländer ausgespielt werden sollen“, heißt es in dem Brief.


Die zentrale Eröffnungsfeier findet am Samstag, 23. September, in Hannover statt. Im Anschluss an ein interkulturelles Fest mit Kulturprogramm, Ständen und Gesprächen beginnt um 15.00 Uhr in der Marktkirche ein ökumenischer Gottesdienst unter Mitwirkung von Präses Manfred Kock, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer Metropolit in Deutschland.