Pressemitteilung

„Der Ökumene der rheinischen Kirche ein unverwechselbares Gesicht gegeben“

Neue Kirchenleitung eingeführt / Oberkirchenrat Neusel verabschiedet:

  • Nr. 69/2009
  • 2.3.2009
  • 3566 Zeichen

Mit der Einführung der neuen Kirchenleitungsmitglieder der Evangelischen Kirche im Rheinland in einem festlichen Gottesdienst am heutigen Sonntag (vgl. Pressemitteilung 68/2009 von heute) in der Düsseldorfer Johanneskirche ist auch der Stabwechsel an der Spitze der Abteilung III (Ökumene) im Landeskirchenamt vollzogen: Neue Abteilungsleiterin ist Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, bisher Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Die 51-jährige Pfarrerin ist Nachfolgerin von Oberkirchenrat Wilfried Neusel, der in diesem Monat als Theologe zum Evangelischen Entwicklungsdienst (eed) nach Bonn wechselt. Diplom-Volkswirt Hartmut Rahn aus Solingen wurde als neues nebenamtliches Kirchenleitungsmitglied von Präses Nikolaus Schneider in sein Amt eingeführt.

Beim anschließenden Empfang im Landeskirchenamt würdigte Präses Schneider den scheidenden Oberkirchenrat als exzellenten Fachmann auf seinem Gebiet: „Wilfried Neusel hat viele Verbindungen zu Kirchen in aller Welt, und er hat uns immer wieder klar gemacht, dass die Evangelische Kirche im Rheinland die Beziehungen zu den Geschwisterkirchen braucht – denn nur so sind wir auch Kirche.“ Neusel, der seit dem Jahr 2000 hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung und Leiter der Ökumeneabteilung war, sei „kein Lobbyist im negativen Sinne“, so Schneider, „aber er brannte immer für die Aufgabe“.

Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit der neuen Leiterin Barbara Rudolph

Lob für den Dienst des 57-jährigen gab es auch von Dr. Michael Kappes, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen: Zwar setze der ökumenische Dialog Partner voraus, die erkennbar sind, aber statt von der Ökumene der Profile spreche er lieber von der Ökumene der Gesichter. „Oberkirchenrat Neusel hat der rheinischen Landeskirche auf dem Gebiet der Ökumene ein unverwechselbares Gesicht gegeben.“ In der ACK erlebe man oft, wie sehr es von Personen abhänge, ob etwas ökumenisch vorangehe, so Kappes. Mit Wilfried Neusel sei etwas vorangegangen. Nicht zuletzt nach den guten Erfahrungen mit ihr bei der Vorbereitung des 1. Ökumenischen Kirchentags in Berlin freue er sich auf die Zusammenarbeit mit Barbara Rudolph.

Als hochrangigster Vertreter der Bundesländer, über deren Gebiet sich die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt, überbrachte der rheinland-pfälzische Justizminister Dr. Heinz Georg Bamberger die Grüße der dortigen Landesregierung. Er wünschte den neuen Kirchenleitungsmitgliedern „Kraft, Weisheit, Beharrlichkeit, Liebe zur Gerechtigkeit und Liebe zu den Menschen“. Stellvertretend für die Gliedkirchen der EKD sprach Oberkirchenrat Manfred Sutter von der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Neben den beiden neu eingeführten Kirchenleitungsmitgliedern Rudolph und Rahn erinnerte Präses Nikolaus Schneider während des Gottesdienstes Vizepräses Petra Bosse-Huber, Vizepräsident Christian Drägert, Oberkirchenrat Jürgen Dembek, Superintendent Rolf Breitbarth, Superintendentin Andrea Aufderheide, Ingrid Schaefer und Dr. Monika Lengelsen an ihr bereits geleistetes Gelöbnis. Sie alle waren im Januar von der Landessynode, dem Leitungsgremium der mit knapp 2,9 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Landeskirche in Deutschland, wiedergewählt worden. Das Gebiet der Kirche erstreckt sich von Emmerich an der niederländischen Grenze bis ins Saarland.