Pressemitteilung

Kumpanei zerstört, foltert, mordet, lügt und betrügt

Präses im Rundfunkgottesdienst: Liebe lässt Leben gelingen, aber

  • 24.5.2004


Liebe – so wie sie Jesus Christus vorgelebt hat – ist der Schlüssel zu gelingendem Leben. Das betonte Präses Nikolaus Schneider am Sonntag (23. Mai 2004) in seiner Predigt im Rundfunkgottesdienst, den der Westdeutsche Rundfunk auf WDR 5 übertrug: „Die Liebe wohlgemerkt – nicht die Kumpanei“, zog der oberste Repräsentant der mit zweitgrößten deutschen Landeskirche eine klare Grenze. In der Christusgemeinde im oberbergischen Dieringhausen wandte sich der Präses gegen jede Form der Kumpanei, die nichts anderes sei als Gruppenegoismus und Gruppengewalt: „Kumpanei wirkt zerstörerisch. Sie nimmt sich, was sie braucht. Sie beutet aus, wenn es der Gruppe nützt. Sie foltert, wie auf den schrecklichen Bildern aus dem Irak zu sehen. Sie mordet, wie wir es in Israel und Palästina hilflos mit ansehen müssen. Sie lügt, wie es uns aus den diversen Parteispendenskandalen noch im Ohr klingt. Sie betrügt, wie der Korruptionssumpf nicht nur im nahen Wuppertal zeigt“, so der Theologe.


Gottes Liebe, die Jesus Christus uns vor Augen stellt, sei anders: „Diese Liebe ist ganz fest an der Würde jedes Menschen als Gottes geliebtem Geschöpf orientiert. Die Liebe achtet diese Würde. Sie kann das eigene Leben und Wohlergehen nicht ohne das Leben und Wohlergehen aller Geschöpfe Gottes denken und leben.“ Diese Liebe Gottes halte „unsere private Welt und die große Welt für uns zusammen“. Diese Liebe sollten Christinnen und Christen im Alltag spürbar weitergeben.