Pressemitteilung

Presbyterien werden am Sonntag neu gewählt

„Zeit für die Kirche“:

  • 13.2.2004


Die Statistik weist beachtliche Zahlen aus: Fast zehntausend Menschen – das sind 9.786 Frauen und Männer – tragen in den 812 Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland Verantwortung in der Leitung ihrer Gemeinden. Hinzu kommen, als geborene Presbyteriumsmitglieder, 1460 Pfarrer und Pfarrerinnen. Am kommenden Sonntag, 15. Februar, sind in der rheinischen Kirche 1,7 Millionen wahlberechtigte evangelische Gemeindemitglieder aufgerufen, an die Wahlurnen zu gehen. Zu besetzen sind ca. 4.500 Stellen, da die Hälfte der Presbyterien im Jahr 2000 noch für die Amtsperiode von acht Jahren gewählt wurde. Die Amtsperiode beträgt ab jetzt in der rheinischen Kirche vier Jahre. Für die Mitarbeiterpresbyterinnen und –presbyter, das sind in der rheinischen Kirche 1012 der 9.786 nichttheologischen Mitglieder, galt das schon immer.


Auch in der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche wird am 15. Februar gewählt. Die drei Landeskirchen haben zusammen ca. vier Millionen Wahlberechtigte. In Westfalen darf ab 16 Jahre gewählt werden, in der Lippischen Landeskirche ab 14 Jahre. Im Rheinland darf wählen, wer 16 Jahre alt ist oder konfirmiert, d.h. ggf. auch früher. Die Kandidaten und Kandidatinnen für das Presbyteramt müssen mindestens 18 Jahre alt sein.


Die Aufgaben der Presbyterinnen und Presbyter betreffen das gesamte Gemeindeleben. Im Rahmen der Kirchenordnung entscheiden sie gemeinschaftlich mit den Pfarrerinnen und Pfarrern, die von ihnen auch gewählt werden, über alle religiösen, verwaltungs-technischen, finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten – z.B. über die Einstellung einer Erzieherin im Kindergarten, über die Renovierung des Gemeindezentrums oder über neue Gestaltungsmöglichkeiten des Gottesdienstes. Das Presbyterium ist also die „Regierung“ der Gemeinde und nicht nur ihr „Parlament“. Alle haben die gleichen Stimmrechte. Mitarbeiterpresbyterinnen und –presbyter können allerdings nicht den Vorsitz im Presbyterium übernehmen, und sie können nicht als Kirchmeister oder als Abgeordnete in den Kreissynoden tätig werden.


Am Wahlsonntag bieten Pressestelle und Statistischer Dienst im Landeskirchenamt eine erste repräsentative Erhebung der Wahlergebnisse für die Evangelische Kirche im Rheinland, voraussichtlich ab 20 Uhr. Die Zahlen sind abrufbar im Internet unter www.presbyteriumswahl.de. Im Virtuellen Wahlstudio können darüber hinaus alle Interessierten die Wahlergebnisse ihrer Gemeinden dokumentieren und vergleichen. Erläuterungen dazu findet man ebenfalls unter www.presbyteriumswahl.de.


Damit sich der Wahlabend nicht nur um Zahlen dreht, wird in der Evangelischen Kir- che im Rheinland zum ersten Mal „live“ im Internet gechattet. Das Chat-Thema: „Für’n Appel und n‘ Ei, Leistung ohne Lohn? Das Ehrenamt in der Kirche“. Chatten kann man am 15. Februar von 19 bis 20 Uhr, unter www.presbyteriumswahl.de.