Pressemitteilung

Presbyterien neu gewählt – Wahlbeteiligung leicht gestiegen

„Zeit für die Kirche“:

  • 16.2.2004


Rund 185.300 Gemeindemitglieder der Evangelischen Kirche im Rheinland gingen am Wahlsonntag an die Urnen, um ihre Presbyterien neu zu wählen. Damit betrug die Wahlbeteiligung 10,7 Prozent. Das sind 0,4 Prozent mehr als im Jahr 2000. Das ist ein Resultat der ersten Hochrechnungen des Statistischen Dienstes im Landeskirchenamt am Sonntagabend, 22 Uhr.


Neu zu besetzen waren ca. 4.500 Positionen in den Presbyterien der 812 rheinischen Kirchengemeinden, plus 1.100 Positionen von Mitarbeiterpresbyter-innen und –presbytern (zusammen 5.600 Plätze). Um die Plätze in den Leitungsgremien bewarben sich in diesem Jahr etwa 5.900 Kandidatinnen und Kandidaten (plus 1.200 kandidierende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter), das sind ca. fünf Prozent weniger als im Jahr 2000. Damals waren es 6.225 Kandidatinnen und Kandidaten, plus 1.192 Kandidierende für das Amt des Mitarbeiterpresbyters bzw. der Mitarbeiterpresbyterin.


In den 812 Gemeinden wurden für die Wahl rund 1.480 Wahlbezirke mit eigenen Vorschlagslisten zur Besetzung der Presbyterstellen gebildet. Nach dem heutigen Stand fanden in 529 Wahlbezirken, d.h. 41 Prozent, keine Wahl statt, da die Zahl der Wahlvorschläge (Kandidatinnen und Kandidaten) nicht größer war als die Zahl der zu besetzenden Plätze. Nach dem Presbyterwahlgesetz gelten die Vorgeschlagenen in solchen Fällen als gewählt.


Wahlberechtigt waren in den Wahlbezirken mit Wahl 1.730.000 Gemeindemitglieder, davon 55 Prozent Frauen. Erstmals zur Wahl gehen durften rund 94.000 junge Christinnen und Christen, die zwischen 16 und 20 Jahre alt bzw. konfirmiert – d.h. ggf. auch noch jünger – sind. Das entsprach einem Prozentanteil von 5,4 Prozent aller Wahlberechtigten. Bei der Wahl 2000 betrug die Gesamtzahl der Wählerinnen und Wähler 208.000 Personen (10,3 Prozent), im Jahr 1996: 240.000 Personen bzw. 11 Prozent.


Als Trend setzt sich, wie bereits in den vergangenen Wahljahren, die stärkere Beteiligung von Frauen in den Gemeindeleitungen fort. Die Zahl der Presbyterinnen beträgt nun 54,1 Prozent (= 4.646) von 8.589 Personen. Unter den gewählten Mitarbeiterpresbytern beträgt der Frauenanteil 60 Prozent (= 668 Frauen).


Unter den gewählten Presbyterinnen und Presbytern ist die Altersgruppe der 45 – 60-Jährigen mit 41,5 Prozent am stärksten vertreten, ähnlich wie im Wahljahr 2000 (41,7 Prozent). Die Zahl der Jüngeren, 18 – 30 Jahre alt, ging von 4,3 Prozent auf 3,0 Prozent weiter zurück. Neu: Die zweitstärkste Altersgruppe stellen jetzt die 60 – 74-Jährigen mit 28,9 Prozent. Im Jahr 2000 waren es noch 24,5 Prozent. Die 30 – 44-Jährigen sind mit 27,8 Prozent (= 2.700) weniger stark in den Presbyterien vertreten.


Die Ergebnisse der ersten repräsentativen Hochrechnung basieren auf den Meldungen aus 54 Gemeinden bis Sonntagabend, 21.30 Uhr.