Pressemitteilung

Wer nicht wählt, schwächt die Demokratie

Die leitenden Theologen der Landeskirchen in NRW zur Kommunalwahl

  • 20.9.2004


Am 26. September 2004 finden in Nordrhein-Westfalen Kommunalwahlen statt. Wahlforscher rechnen mit einer auffallend schwachen Wahlbeteiligung. Viele, die nicht zur Wahl gehen, wollen damit ihre Resignation zum Ausdruck bringen. Aber das ist der falsche Weg! Wer nicht wählt, schwächt die Demokratie. Demokratie lebt von Beteiligung – dazu gehört auch die Wahlbeteiligung. Wer die Wahl ignoriert, enthält sich nicht seiner Stimme, sondern öffnet extremen Parteien die Rathaustüren.



Wahlen sind ein Bürgerrecht. Demokratische Wahlen sind ein Privileg, von dem Millionen Menschen weltweit nur träumen können. Wir sollten dieses Recht nutzen, gestalten und mit Leben füllen.



Dabei ist Wachsamkeit notwendig:




  • gegen alle, die zu einfache Antworten auf schwierige Fragen geben

  • gegen alle, die von „Protestwahl“ sprechen und damit eigentlich die Abschaffung der Demokratie meinen

  • gegen alle, die bestimmten gesellschaftlichen Gruppen die alleinige Schuld zuschieben an den Problemen, die unser Land belasten

  • gegen alle, die Vorschläge machen, die dem Grundgesetz widersprechen.



Ungezählte Politikerinnen und Politiker arbeiten gerade im kommunalen Bereich redlich für unser Gemeinwesen. Sie verdienen unsere Achtung. Sie brauchen unser Gebet, denn sie tragen eine hohe Verantwortung vor Gott und den Menschen.



Präses Nikolaus Schneider, Evangelische Kirche im Rheinland


Präses Alfred Buß, Evangelische Kirche von Westfalen


Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier, Lippische Landeskirche



Hinweis an die Redaktionen:
Diese Erklärung wird heute wortgleich von den drei evangelischen Landeskirchen in NRW verbreitet.