Pressemitteilung

Moderner Pionier: Der „Apostel der Batak“ hatte den ganzen Menschen im Blick

Schneider würdigt Sumatra-Missionar Ludwig Ingwer Nommensen

  • 28.7.2004


Einen der berühmtesten Missionare der früheren Rheinischen Missionsgesellschaft (heute Vereinte Evangelische Mission (VEM)) hat Präses Nikolaus Schneider heute bei einem Besuch in Singumpar in der Nähe des Toba-Sees gewürdigt. Ludwig Ingwer Nommensen (1834–1918), noch heute auf Sumatra hochverehrter „Apostel der Batak“, habe schon vor mehr als 140 Jahren eine noch heute beispielhafte Form der Mission gelebt, die die Bedürfnisse des ganzen Menschen immer im Blick gehabt habe. „Selten ist es einem Missionar vergönnt gewesen, so umfassend, tiefgreifend und nachhaltig zu wirken“, sagte Schneider am Vormittag am Grab des Missionspioniers, der 1862 von Wuppertal aus nach Sumatra gesandt worden war. „Der Segen, den Nommensen ins Land brachte, war an der umfassenden Liebe Gottes zu den Menschen orientiert: Seele und Leib sollten gepflegt und heil werden, Kirche und Gesellschaft sollten wachsen und blühen.“


Ludwig Ingwer Nommensen, der 1834 auf der damals noch dänischen Hallig Nordstrandischmoor geboren wurde, träumte schon als junger Mann davon, anderen Völker das Evangelium Christi zu verkünden. 1862 wurde der Traum des damals
28-Jährigen wahr. „Er war zuverlässig und treu“, so der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der zum Antrittsbesuch bei den Partnerkirchen nach Sumatra, Java und West Papua gereist ist. Nommensen blieb bis zu seinem Tod 1918 mehr als 50 Jahre lang beständig im Land des Batak. Der Missionspionier habe erkannt, dass man Menschen nur von der Liebe Gottes überzeugen könne, wenn man sich all ihrer lebensnotwendigen Bedürfnisse annimmt, zeichnete Schneider beim Gedenken das Bild eines modern denkenden Mannes nach. Nommensen predigte nicht nur und übersetzte die Bibel in die Sprache der Batak. Er gründete Schulen, Krankenstationen, Ausbildungsstätten für handwerkliche Berufe und das theologische Seminar. Diese Arbeit wirkt noch heute nach, denn die Sumatra-Kirchen, die Ludwig Ingwer Nommensen als ihren „Vater“ ansehen, engagieren sich noch immer in seiner Tradition in der Bildung und Ausbildung, der Gesundheitsfürsorge sowie in der Ausbildung des theologischen Nachwuchses.


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