Zuweilen trifft man auf die Meinung, Ostern und Pfingsten seien Feste für Fortgeschrittene, dahingegen sei Weihnachten ein Kinder- und Familienfest. Betrachtet man die großen protestantischen Theologen, erhält man allerdings einen gegenteiligen Eindruck. Gerade in Krisensituationen ermöglicht der Blick auf das Weihnachtsfest neue Perspektiven. Und das gilt überraschender Weise insbesondere für die Figur der Maria, die für den Protestantismus so etwas wie der Inbegriff des demütigen Menschen wird, der sich ganz auf Gottes Handeln und nicht auf eigene Verdienste verlässt. So schreibt Luther ausgerechnet während seiner Zeit auf der Wartburg eine Auslegung des Lobgesangs der Maria. Schleiermacher verfasst in einer Krisensituation „die Weihnachtsfeier“. Und Karl Barth legt 1934, als ihm die Nazis gerade seinen Lehrstuhl genommen haben, ausgerechnet ebenfalls das Magnificat der Maria aus.

27.11.2018, 04.12.2018, 11.12.2018: DI 16.30 bis 18.00 Uhr

Anmeldung:
Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Veranstalter:
Evangelische Stadtakademie Düsseldorf
Abteilung Bildung des
Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf
Bastionstraße 6
40213 Düsseldorf
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