Pressemitteilung

Präses Rekowski: „Wir brauchen uns mit allen Unterschieden“

Predigt beim 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg

  • Nr. 81/2013
  • 14.5.2013
  • 2291 Zeichen

Vor Überheblichkeit untereinander hat Präses Manfred Rekowski beim 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg gewarnt. Christenmenschen sollten andere Christenmenschen, die Glauben anders leben und erleben, nicht geringer als sich selbst schätzen. Christinnen und Christen seien aufeinander angewiesen, um als Kirche, also als Leib Christi, lebens- und funktionsfähig zu sein.

Beim Feierabendmahl auf der rheinischen Bühne im Park „Planten un Blomen“ übersetzte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland eine Mahnung des Apostels Paulus an die erste Christengemeinde in Korinth für die Kirche im Jahr 2013: „Ihr seid nur wie ein Körperteil von vielen! Glaubt also nicht, dass es ganz allein auf euch ankommt. Maßt euch nicht an, über die Bedeutung der anderen zu urteilen. Gott hat euch alle mit euren Stärken und Schwächen zu einem Ganzen zusammengefügt. Für Euer Leben ist es unerlässlich, dass ihr unterschiedlich lebt. Erkennt euch als Menschen an, die unterschiedlich vom Geist Gottes bewegt sind!“ sagte Präses Rekowski am Abend (vgl. Sperrfrist). Auf der Open-Air-Bühne im Park sorgt der Landesausschuss Rheinland für den Kirchentag drei Tage lang für Programm. Schon bei der ersten Veranstaltung gestern Morgen – ein Auftritt des Theologen, Zeichners und Buchautors Werner „Tiki“ Küstenmacher – war das Gelände rund um den Musikpavillon überfüllt.

Präses Manfred Rekowski nutzte den gestrigen Tag, um rheinische Gruppen zu besuchen. Nachdem er an der Twitterbibelarbeit #twibib teilgenommen hatte, machte er sich auf einen Rundgang über den Markt der Möglichkeiten. „Beim Kirchentag sind mehr als 14.000 Menschen aus dem Bereich der rheinischen Kirche dabei. Ich glaube, die meisten habe ich heute schon getroffen“, sagte er nach der stundenlangen Tour augenzwinkernd. Rekowski besuchte unter anderem die rheinische Kindergottesdienstarbeit, das Johanneum und den Kirchenkreis Jülich, der Hilfe für Flüchtlinge in Marokko organisiert, die an den EU-Außengrenzen stranden. Morgen diskutiert Präses Manfred Rekowski in einem Forum an den Magellan-Terrassen über die Zukunft der Kirchen.