Pressemitteilung

Nacht der Solidarität auch in der rheinischen Kirche

Am 2. Juli Gottesdienste und Mitmachaktionen für HIV/Aids-Kranke

  • Nr. 102
  • 29.6.2005
  • 3331 Zeichen


Ein Zeichen setzen für die weltweit 40 Millionen an HIV/Aids erkrankten Menschen – das ist das Ziel der Organisatoren, die am kommenden Samstag in vielen Orten besondere Aktionen starten, u.a. die „Nacht der Solidarität“. Eine-Welt-Gruppen, die Aids-Hilfe und kirchliche Gruppen haben sich zusammen geschlossen und laden zu Konzerten und besonderen Gottesdiensten ein. So soll vielerorts in der Dämmerung die bekannte rote Aids-Schleife mit Kerzen dargestellt werden.


Anlass der „Nacht der Solidarität“, die zum zweiten Mal veranstaltet wird, ist das Treffen der Regierungschefs der großen Industrienationen, der so genannte G-8-Gipfel in Schottland. Fünf Tage vor dem G-8-Gipfel soll Bundeskanzler Gerhard Schröder darum gebeten werden, sich dort für die Belange der HIV-/Aids-Kranken einzusetzen.


Die Unterstützerinnen und Unterstützer wollen auch die Mitmachaktion „Pillen statt Profit: Aids-Behandlung für alle“ fortsetzen. Symbol der Aktion ist eine leere Pillenschachtel. Sie ist so leer wie der Geldbeutel der Menschen in den armen Ländern, die sich die Medikamente nicht leisten können. Die Aktion wendet sich mit Appellen an sechs Pharma-Unternehmen, um auch für diese Menschen eine medizinische Behandlung zu ermöglichen. Zum Mitmachen trägt man auf der Pillenschachtel seinen Namen ein und schickt sie an das „Aktionsbündnis gegen Aids“. Zurzeit erhalten weltweit nur zwölf Prozent der Erkrankten medizinische Hilfen. Hauptgrund sind die hohen Medikamentenpreise, die die Unternehmen durch Patente schützen – so sieht es jedenfalls das „Aktionsbündnis gegen Aids“, das den Unternehmen die eingesendeten unterschriebenen Pillenschachteln öffentlichkeits-wirksam übergeben will.


Im Gebiet der rheinischen Kirche sind für den 2. Juli zur „Nacht der Solidarität“ folgende Veranstaltungen geplant:


In Aachen beginnt um 20 Uhr in der Citykirche St. Nikolaus ein ökumenischer Gottesdienst. Außerdem stehen eine Info-Ausstellung zum Thema HIV/Aids und afrikanische Musik auf dem Programm.


In Koblenz sind für den ganzen Abend – von 19 bis 1 Uhr – Aktionen auf dem Münzplatz geplant. Auch hier gibt es Infostände. Ab 20 Uhr startet der „Solidaritätsmarsch. Die og. Lichterschleife soll ab 21 Uhr gebildet werden.


In Köln werden am Heumarkt ab 21.45 Uhr „Kerzenlichter gegen das Vergessen“ angezündet.


In Leverkusen wird am 7. Juli im Kirchenpavillon auf der Landesgartenschau bei „Eine-Welt-Tag der Kirchen“ ein Programm zum Thema Aids/HIV angeboten. Von 17.30 bis 18.30 steht auch die Mitmachaktion „Pillen statt Profit“ im Mittelpunkt. Außerdem singt der Chor Makwaya kirchliche Lieder aus Ghana.


In Wuppertal laden am 2. Juli der Arbeitskreis „Kirche und Aids“ und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) zu Aktionen beim Bürgerfest von Radio Wuppertal ein. Einen besonderen Gottesdienst gibt es am Sonntag, 3. Juli um 10.15 Uhr in der Alten Kirche, Bredde 69 in Wuppertal. Die Predigt hält Pfarrer Dr. Eberhard Löschke. Auch bei diesem Gottesdienst werden die Medikamentenschachten der Mitmachaktion „Pillen statt Profit“ vorgestellt.


 


Nähere Informationen zu den Aktionen gibt es im Internet unter
www.aids-kampagne.de