Pressemitteilung

Evangelischer Raiffeisenkongress fragt nach Zukunft der Genossenschaftsidee

Rheinische Kirche lädt für den 18. und 19. Juni nach Bonn ein

  • Nr. Pressemitteilung  Nr.85/2018
  • 23.5.2018
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Bonn. Zum 200. Geburtstag des Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818 – 1888) erinnert die Evangelische Kirche im Rheinland mit einem Evangelischen Raiffeisenkongress an den christlichen Sozialreformer und Genossenschaftsgründer aus dem Westerwald. Aus diesem Anlass lädt die Evangelische Akademie im Rheinland gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD, dem Seminar für Genossenschaftswesen der Universität Köln und der Stiftung Sozialer Protestantismus für den 18. und 19. Juni 2018 ins Bonner Gustav-Stresemann-Institut ein.

„Teilhabe und Teilnahme – Zukunftspotenziale der Genossenschaftsidee“ lautet das Thema der internationalen und interdisziplinären Tagung, die neben thematisch orientierten Referaten auch Projektberichte aus der Praxis, Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit zur Vernetzung bietet. „Der Kongress ist weit mehr als eine Rückschau, er will das Vermächtnis von Raiffeisen weiter nach vorne denken und für innovatives genossenschaftliches Handeln werben“, umreißen die Veranstalter ihr Konzept. 

In fünf Themensträngen diskutieren mehr als 30 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis, aus Genossenschaftsverbänden und Genossenschaften, aus Diakonie, Entwicklungsarbeit, Finanzwirtschaft und Kirchenorganisation sowie aus Ökonomie und Theologie über die Zukunft der Genossenschaftsidee. Zu den Referenten und Diskutanten zählen der Raiffeisenexperte Michael Klein, der Genossenschaftswissenschaftler Frank Schulz-Nieswandt, die evangelischen Theologen Traugott Jähnichen und Gerhard Wegner sowie der Vorstandsvorsitzende der KD-Bank, Ekkehard Thiesler.

Der Schwerpunkt der Tagung liegt auf neueren Entwicklungen von Genossenschaften, vor allem im Bereich der Sozialwirtschaft, sowie auf anderen Formen nachhaltigen und selbstbestimmten Wirtschaftens etwa in der Finanz- und Energiewirtschaft, im Welthandel und der partizipativen Quartiersgestaltung. Zugleich wird an Raiffeisens Frömmigkeit als Grundlage für sein ökonomisches und soziales Engagement erinnert.

Das Grußwort zur Tagung spricht Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er nimmt am 18. Juni auch an der Auftaktdiskussion zum Thema „Die Aktualität der Genossenschaftsidee“ teil. Mit ihm auf dem Podium diskutieren Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft, und Gustav A. Horn, Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung in der Hans-Böckler-Stiftung.

Mehr Informationen zu Friedrich Wilhelm Raiffeisen und zum Evangelischen Raiffeisenkongress: www.raiffeisen.ekir.de

Journalistinnen und Journalisten können sich für die Teilnahme am gesamten Kongress oder an Einzelveranstaltungen mit einer E-Mail an hella.blum@ekir.de akkreditieren.