
Screenshot (Ausschnitt) der Website der Gemeinschaft Sant'Egidio.
Gottes Schöpfung schützen
Im Panel „Notstand für die Umwelt“ im Bischöflichen Priesterseminar Borromäum in Münster mahnte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland am Montag, den Wert von Vielfalt zu schätzen und ökologische Solidarität zu üben. Rekowski beklagte eine ökologische Misere, die sich in globaler Erwärmung, Ozonloch, Trinkwassermangel oder beispielsweise auch der Zerstörung der Urwälder zeige. Dagegen hielt der Präses: „Wir sind aufgerufen, gute Haushälter von Gottes Schöpfung zu sein.“
Mit einem Festakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war am Sonntag in Münster das internationale Friedenstreffen der katholischen Laienbewegung Sant'Egidio offiziell eröffnet worden. Der Münsteraner Bischof Felix Genn sagte in seinem Grußwort: "Mitten in einer Situation, in der Religion bei manchen mit Gewalt gleich gesetzt wird, tut ein solches Friedenstreffen wie unser Zusammenkommen hier wirklich Not." Bei dem Treffen in Münster und Osnabrück wollen bis Dienstag hochrangige Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften aus aller Welt miteinander diskutieren und beten. Die Veranstalter erwarten insgesamt rund 5.000 Teilnehmende.
Fluchtursachen bekämpfen
Bischof Genn äußerte Merkel gegenüber Respekt für ihren Einsatz für die Aufnahme von Flüchtlingen im Jahr 2015. "Allen Widerständen zum Trotz haben Sie sich in unserem Land und auf europäischer Ebene dafür eingesetzt", sagte Genn. Nun müssten Fluchtursachen bekämpft werden, damit Menschen nicht zur Flucht gezwungen seien: "Das unsägliche Sterben im Mittelmeer muss ein Ende bekommen."
Auf den Podien am Montag und Dienstag diskutieren Experten aus dem In- und Ausland unter anderem über die Zukunft Europas, die Flüchtlingssituation und den Dialog zwischen Christen und Muslimen. Die Bewegung Sant'Egidio entstand 1968 in Rom auf Initiative des Historikers Andrea Riccardi. Sie widmet sich der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten und dem Dialog der Religionen.
ekir.de / neu, epd / 11.09.2017
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