
Meine Küche, meine bezahlbare Wohnung. Archivfoto ekir.de / Anna Siggelkow
Weil Wohnungen zunehmend zum Luxusgut werden
Gemeinsam mit anderen Wohlfahrts- und Sozialverbänden, dem Deutschen Mieterbund sowie dem Deutschen Gewerkschaftsbund macht sich die Diakonie RWL für bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum und gegen steigende Mieten stark. In mehreren Städten macht das NRW-Bündnis auf die Kampagne und seine Forderungen aufmerksam.
Nach dem offiziellen Auftakt in Dortmund wird es auch Aktionstage in Düsseldorf (3. April), Bochum (4. April), Essen (5. April), Köln und Münster (6. April), Bielefeld (8. April) und Neuss (9. April) geben. In Köln schließt sich das Bündnis „Wir wollen wohnen!“ einer großen Kundgebung an, die sich gegen den Mietwahnsinn in der Domstadt richtet. Beginn ist um 14 Uhr auf dem Kölner Heumarkt. Am 1. Mai ist darüber hinaus ein Aktionstag in Bonn geplant.
„Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, gemeinsam mit uns für Mieterrechte in NRW zu streiten“, sagt Hans-Jochem Witzke, Bündnis-Sprecher und Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW. Viele Menschen müssten inzwischen 50 oder sogar mehr Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aufwenden, ergänzt Heike Moerland, Leiterin des Geschäftsfeldes berufliche und soziale Integration, die die Diakonie RWL in dem Bündnis vertritt. "Damit ist Wohnen zu einem Armutsrisiko geworden."
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, kritisiert anlässlich der Kampagne: "Bezahlbare Wohnungen werden zum Luxusgut." Viele Menschen müssten mehr als ein Drittel ihres verfügbaren Geldes für die Wohnung ausgeben. Gleichzeitig nehme der Bestand der Sozialwohnungen ab. Der Präses fordert eine gerechtere Sozialpolitik, mahnt bezahlbaren Wohnraum an.
Bürgerinnen und Bürger können die Kampagne unterstützen, indem sie die Online-Petition unterzeichnen. Darüber hinaus legen die Bündnispartner vor Ort Unterschriftenlisten aus.
ekir.de / sd, wb, neu / 01.04.2019
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