Schürze umbinden, Hände waschen und auf die Höckerchen zur Arbeitsplatte klettern: Jette (4) und Jule (2) sind bereit, Weihnachtsgeschenke selbst zu machen. Denn dieses Jahr bekommen Oma und Opa, Tanten sowie Freunde kreative Köstlichkeiten aus der Küche, die die Handschrift der Kinder tragen. Es wird gebacken, gebrutzelt und verpackt. Auf dem Programm stehen eine Backmischung im Glas, Kakao am Stiel und knuspriges Müsli. Ein Beitrag aus dem Elternmagazin Zehn14.
Backmischung im Glas
Als Erstes machen sich die Mädchen an die Arbeit, um eine Brownie-Backmischung im Glas vorzubereiten. Am besten arbeiten Mama oder Papa jetzt Hand in Hand mit den Kindern: Denn es geht ans Wiegen. Größere Kinder können diese Aufgabe schon selbst übernehmen. Jette gibt den ersten Schritt vertrauensvoll an ihre Mutter weiter. Die misst die Mengen auf der Waage ab, reicht den Becher dann an die Vierjährige weiter und Jette schüttet nach und nach jede Zutat in das Glas. Hier kann ein breiter Trichter helfen.

Wichtig: Die Masse im Glas nicht umrühren oder schütteln. Schicht für Schicht findet jede der Zutaten ihren Platz in dem großen Glas. Die Schokodrops kommen zum Schluss: Es dürfen so viele Stückchen ihren Weg in das Glas finden, bis es gut gefüllt ist. Dann bleibt auch keine Luft zum Wackeln.
Jette bemalt schließlich ein kleines Etikett. Es kann einen kleinen Gruß enthalten, aber vor allem die Zutaten, die der oder die Beschenkte für gelingende Brownies noch hinzufügen muss: „Zu dieser Backmischung werden noch vier verquirlte Eier und 120 Gramm geschmolzene Butter gegeben – dann gut verrühren. Der fertige Teig sollte in eine größere, eingefettete Auflauf- oder Backform gefüllt werden und dann bei 180 Grad rund 30 Minuten in den Ofen geschoben werden.“ Am Ende bindet Jette das Etikett mit einem schönen Band um den Hals des Glases. Und schon ist das erste Geschenk fertig.
Das wird für die Backmischung gebraucht:
- 120 Gramm Weizenmehl
- zwei Prisen Salz
- ein Teelöffel Backpulver
- 120 Gramm Backkakao
- 80 Gramm gemahlene Mandeln
- 100 Gramm brauner Zucker
- 100 Gramm Zucker
- rund 100 Gramm Schokodrops

Kakao am Stiel
Ein warmer Kakao an einem gemütlichen Nachmittag, wenn draußen der Wind braust oder die ersten Flocken fallen: So lassen sich Herbst und Winter genießen. Dafür bereiten Jette und Jule Kakao am Stiel zum Verschenken vor. Die Schokolade wird später rührend in heißer Milch aufgelöst und sorgt für einen köstlichen Geschmack.
Das erste Stück Schokolade wandert in den Mund, während Jette fröhlich grinst. Dann machen sich Jette und Jule an die Arbeit und brechen die viereinhalb Tafeln Vollmichschokolade in kleine Stücke. Die Mädchen haben sich gegen weiße und ganz dunkle Schokolade entschieden. Wer mag, darf aber natürlich kreativ werden und die Schokoschichten einzeln zubereiten und dann später schichten.

Beim nächsten Schritt kommt der Herd ins Spiel: Jettes Mutter schmilzt unter genauer Beobachtung ihrer Tochter die Schokolade über dem Wasserbad. Wenn die Schokolade komplett geschmolzen ist, werden Puderzucker und Kakaopulver dazugegeben und so lange verrührt, bis eine dickflüssige, sämige Schokomasse entsteht. Wenn die Masse zu dickflüssig wird, hilft es, über dem heißen Wasserbad weiter zu rühren.
Inzwischen hat Jette Förmchen in kleine Muffinformen gelegt. Vorsichtig wird die zähflüssige Masse in die Förmchen gegeben – mit Hilfe eines großen Löffels. Jette steckt dann in jede Form einen Holzlöffel.
Der nächste Schritt gefällt den beiden Mädchen am besten: Sie verzieren die Schokolode mit Einhörnern und Kugeln, mit Gewürzen und Krokant und lustigen Kulleraugen aus Zucker. Nach rund einer Stunde im Kühlschrank kann der Kakao am Stiel in kleine Schachteln verpackt und dann verschenkt werden.
Das wird für den Kakao am Stil gebraucht:
- 450 Gramm Schokolade (je nach Geschmack Vollmilch, Zartbitter oder weiße Schokolade)
- 100 Gramm Puderzucker
- 50 Gramm ungezuckertes Kakaopulver
- nach Bedarf: Gewürze

Knuspriges Müsli
Jeder mag sein Müsli anders: Jule liebt Rosinen, Jette mag lieber Nüsse. Und weil die beiden Mädchen wissen, dass Oma und Opa zum Abendessen gerne eine Schüssel Joghurt mit Früchten und Müsli essen, haben sie sich ein besonderes Müslirezept für ihre Großeltern ausgedacht. Die weihnachtlichen Müslitüten wollen sie dann unter dem Baum verstecken.
Haferflocken, Sonnenblumenkerne, gemahlene Mandeln und gehackte Nüsse landen in einer Schüssel. Dann darf ordentlich gerührt werden. Am besten mit den gewaschenen Fingern in einer großen Schüssel.

Während Jule und Jette alle Hände voll zu tun haben, erhitzt ihre Mutter auf dem Herd Öl und Honig in einer großen Pfanne. Wenn der Honig geschmolzen ist und sich gut mit dem Öl vermischen lässt, wird die Körnermischung dazu gegeben. Jetzt ist ein bisschen Geduld gefragt – bis die Flocken und Körner dank Honig und Öl geröstet und knusprig werden. Dann wird die Pfanne von der Herdplatte genommen, das Müsli kühlt ab.
Jule und Jette packen währenddessen ihre Buntstifte aus und verzieren die Papiertüten, in die sie später das Müsli füllen wollen. Es ist wichtig, dass die Tüten von innen beschichtet und für offene Lebensmittel geeignet sind.
Am Ende füllen die beiden Mädchen das Müsli in die Tüten und verschließen sie mit buntem Washi-Tape. Bis Weihnachten haben Jule und Jette es dann übrigens nicht ausgehalten: Die erste Tüte haben Oma und Opa schon beim nächsten Besuch bekommen.

Das wird für das Knuspermüsli gebraucht:
- 200 Gramm Haferflocken
- 50 Gramm Sonnenblumenkerne
- 100 Gramm gemahlene Mandeln
- 100 Gramm gehackte Nüsse
- drei Löffel Sonnenblumenöl
- zwei bis drei Esslöffel Honig
- und wer mag, fügt noch Rosinen dazu
